Solarplanen für Pools

Du bist dir über die Vor- und Nachteile von Pool Solarplanen noch im Unklaren? Du willst Tipps zur bestmöglichen Praxisanwendung? Dann bist du in diesem Ratgeber genau richtig!

Das bringt dir der Einsatz einer Pool-Solarplane

Setzt du eine Solarfolie ein, so kannst du mit mehreren Vorteilen auf einmal rechnen. Kurz zusammengefasst wären dies folgende Punkte:

• senkt die Verdunstung um bis zu 90%, was Wärmeverluste stark minimiert
• wirkt insbesondere über Nacht als eine nach oben gerichtete Wärmedämmung
• beide Effekte bewirken wiederum, dass Poolheizungen kleiner dimensioniert werden können - in Folge werden die Heizkosten stark reduziert
• hält einiges an Schmutz aus dem Poolwasser
• kann je nach Dicke und Transparenzgrad auch den Einsatz von Poolchemie senken und das Wachstum von Algen hemmen

Die Unterschiede

Die Auswahl an Pool Solarplanen ist sehr groß. Dabei gibt es folgende Merkmale, in denen sich Solarfolien unterschieden können:

I. Form einer Pool Solarplane

Entsprechend der Poolformen gibt es auch darauf angepasste Solarabdeckungen. So finden sich runde, rechteckige, ovale, aber auch Modelle in Achterform.

II. Dicke und Steifigkeit der Pool Solarplane

Im eher günstigen Bereich sind Materialdicken von 120-180 Mykrometer anzutreffen. Das entspricht ca. 0,12-0,18 Millimeter. Typisch für solche Stärken sind Intex Solarplanen. Etwas höher bepreiste Solarfolien starten bei 300 Mykrometer und zumeist ist bei 500 Mykrometer Schluss. Beispiel: Steinbach Solarplanen liegen bei 300 Mykrometer. Manche Hersteller setzen sehr weiche Materialien ein - vor allem No Name Hersteller. Der Nachteil: Diese Modelle sind zwar sehr billig, reagieren aber sehr empfindlich auf Chlor. Eine dünne und gleichzeitig stark auf Weichmacher setzende Solarfolie hat im Regelfall eine nur begrenzte Nutzungszeit. Wir führen nur Solarplanen, die eine vernünftige Lebenszeit haben und es beim Einsatz von Weichmachern nicht übertreiben. Manche Hersteller setzen auf besonders dicke Pool Solarplanen bei minimalster Verwendung von Weichmachern. Diese Solarabdeckungen sind extrem langlebig, aber vor allem nach Lagerung oder nach dem erstmaligen Auspacken stören die Steifigkeiten teils mehrere Wochen. Das kann insofern negativ auffallen, als manchmal Wasserlinien sich über der Pool Solarplane bilden. Das schmälert die Wärmeeffizienz ein klein wenig, weil so Wärmebrücken entstehen können.

III. Transparenzgrad

Es gibt vollkommen transparente, teiltransparente und vollkommen intransparente Solarfolien. Beliebt und stark verbreitet sind blaue Modelle, die teiltransparent sind. Dies liegt einerseits daran, dass sich die blaue Farbe sehr gut in Pool Setups integriert und weil eine vollkommene Intransparenz etwas an Wärmeperformance kostet, wenn die Sonne scheint. Anders wiederum die komplett transparenten Solarplanen: Diese trumpfen mit den besten thermischen Werten. Wozu gibt es dann vollkommen lichtundurchlässige Pool Solarplanen? Weil diese den Verbrauch an Desinfektionsmitteln merklich senken können und Algenwachstum entgegenwirken. Besonders UV-Strahlen zersetzen Chlor - werden diese aber vom Poolwasser ferngehalten, dann muss kein extra Chlor zugeführt werden, um die Verluste auszugleichen. Insbesondere bei hohen Wassertemperaturen helfen undurchsichtige Solarabdeckungen dabei, das Poolwasser stabil zu halten. Allgemein empfehlen wir Anfängern, aber auch Fortgeschrittenen, keine völlig transparenten Pool Solarplanen zu verwenden, da diese das Wasser erwärmen, aber keine positive Auswirkung auf die Wasserstabilität haben. Halbtransparente Solarabdeckungen sind unserer Meinung nach ein sehr guter Kompromiss aus Wärmewirkung und Stabilität.

Wie viel Wärmegewinn bringt eine Pool Solarplane?

Zwar gibt es leichte Unterschiede aufgrund der Transparenzgrade, aber im Durchschnittsfall kannst du über mehrere Tage realistisch von 1,5-3°C Mehrtemperatur ausgehen. Dieser Temperaturgewinn geschieht größtenteils aufgrund der wärmedämmenden Wirkung einer Solarplane. Vor allem die Reduzierung von Verdunstungen ist eine nicht zu unterschätzende Hauptwirkung einer Solarabdeckung. Immerhin kennst du es vom Sport: Um sich zu kühlen, schwitzen wir - der Schweiß verdunstet und nimmt die Wärme mit. Als Mensch nutzt man die Verdunstungseffekte, auch Evaporation genannt, zum Kühlen. Und tatsächlich findet dieser pyhsikalische Effekt auch beim Poolwasser statt. Dank der Nutzung einer Solarfolie reduzierst du kühlende Evaporationen um bis zu 90%! Ebenfalls wirken die Luftblasen wärmedämmend. Vor allem in kühlen Nächten sorgen sie dafür, dass einiges an Wärme im Poolwasser deines Frame Pools oder Stahlwandpools verbleibt, statt einfach abzustrahlen. Diese Effekte addieren sich mit der Zeit und dadurch kommen alsbald derartige Temperaturgewinne zusammen.

Steigt die Temperatur durch eine Pool Solarplane in jedem Fall?

Relativ: Ja! Absolut: Nicht immer! Bei neutralen oder positiven Bedingungen hilft dir die Solarabdeckung dabei, höhere absolute Wassertemperaturen zu erreichen. Doch bei negativen Bedingungen kann es schon ein großer Erfolg sein, wenn dein Poolwasser über die Zeit nicht kälter oder nicht allzu viel kälter wird.

Was sind schlechte Bedingungen?

Im Normalfall kommt tagsüber durch die Sonne einiges an Wärmeenergie zusammen, die in den Pool gespeist wird. Gleichzeitig sind Umgebungstemperaturen (sowohl von Luft und Boden) idealerweise über 20°C. Doch manchmal ist es ständig bewölkt - der Input an Energie durch die Sonne kann schlimmstenfalls um 90-95% absinken. Doch damit nicht genug: Starke Winde, kühle Luft- und Bodentemperaturen bringen warmes Poolwasser dazu, sehr viel Wärme zu verlieren. Wird keine Pool Solarplane genutzt, so können die Wärmeverluste dramatische Ausmaße annehmen - sogar über eine einzelne Nacht hindurch. Mit etwas Pech sind 8°C Temperaturverlust möglich. Eine Pool Solarplane erzeugt keine Energie, sondern "managed" diese. Wenn kaum oder keine Energie mehr hinzukommt, aber Energie abfließt, so muss die Temperatur des Poolwassers zwangsläufig sinken. Eine Solarabdeckung hilft dabei, die Geschwindigkeit zu reduzieren, wenn es ganz schlimm kommt. Hier ein Extremszenario, das so durchaus (nicht oft) vorkommt: a) Pool 1 ohne Solarplane: Starttemperatur: 28°C => Schlechtwetterphase kommt. Wenig Sonnenstrahlung, starke Winde, dafür kalte Luft aus dem Norden. Nächte sehr kalt. In zwei Tagen sinkt die Wassertemperatur auf 19°C. b) Pool 2 mit Solarplane und gleichen Bedingungen: Starttemperatur: 28°C => Schlechtwetterphase kommt. Kaum Sonnenstrahlung, starke Winde, dafür kalte Luft aus dem Norden. In drei Tagen sinkt die Wassertemperatur auf 22°C. Auch hier ging Wärme verloren, aber doch ist der Pool merklich wärmer, als ohne den Einsatz einer Solarplane. Auch zog sich der Abkühlungsprozess länger hin. Wenn das Wetter wieder besser wird, so startet der Pool von einer besseren Ausgangssituation heraus.

Die Pool Solarplane und ihre positive relative Wirkung:

Setzen wir unser Szenario fort: Eine Schönwetterfront kommt. Viel mehr Sonne, wärmere Luft, aber auch etwas wärmere Nächte. Pool 1 gewinnt über drei Tage 5°C und gelangt so auf 24°C Pool 2 startet mit dem zuvor erkämpften höheren Wert von 22°C. Schon am zweiten Tag liegen 25°C an und an Tag drei sind es stolze 27°C. Wie du siehst: In quasi jedem Szenario ist ein Pool mit einer Solarplane im Vorteil. Der Vergleich muss fairerweise stets mit einem Pool erfolgen, der eben ohne Solarfolie arbeitet. Dabei sollte auch nicht vergessen werden, dass man den Pool auch früher auf attraktive Temperaturen bringt und dadurch häufiger die Möglichkeit bekommt, im Pool zu baden. Was will man mehr?

Treffen die Herstellerangaben von Pool Solarplanen nicht zu?

Einerseits weichen die Herstellerangaben untereinander stark ab und andererseits nehmen einige Hersteller sehr spezielle Szenarien an. Insbesondere dann, wenn zusätzliche Poolheizungen, wie Pool-Wärmepumpen zum Tragen kommen, wirken sich die Dämmwirkungen von Pool Solarplanen noch einmal verstärkt aus. Je nach Szenario können die Herstellerangaben also sehr wohl zutreffen. Die Wärmewerte, die wir in diesem Ratgeber genannt haben, sind sehr konservativ und treffen in der Praxis nahezu immer zu. Kurz: 1,5-3°C sind auch bei normalen Szenarien drin, 5-8°C , die manche Hersteller angeben, benötigen sehr spezielle Bedingungen.