Pool Wasserpflege: Alles, was du wissen musst!
Pool Wasserpflege: Mit 4 Schritten zum dauerhaften Erfolg
Du musst dein Poolwasser regelmäßig pflegen. Dazu gehören verschiedene Maßnahmen, die aufeinander abgestimmt werden sollten, um maximalen Erfolg zu erzielen.
Schritt 1: Die Filtration
Mittels einer Sandfilteranlage oder Kartuschenfilteranlage gilt es, dein Poolwasser von möglichst vielen Verschmutzungen zu befreien. Dies sorgt einerseits dafür, dass dein Pool schöner anzusehen ist und dass du mehr Vergnügen beim Baden hast, andererseits sorgst du dafür, dass nach Möglichkeit viele Verschmutzungen aus dem Wasser deines Pools entfernt werden, die Wasserorganismen als Brutstätte und als Nahrung dienen.
Optimiere deine Filtrationsergebnisse
Oftmals wird bei der Filtration bereits viel Potential verschenkt. Dabei kannst du mit einigen Grundregeln die Filtration deines Poolwassers optimieren:
- lasse deine Filteranlage lange genug laufen. Bei Wassertemperaturen von 25°C und mehr sind 7-8 Stunden Pflicht - egal wie stark deine Poolpumpe ist.
- die Filteranlage sollte bevorzugt tagsüber laufen. Denn es ist am Tag wärmer als in der Nacht. Mikroorganismen vermehren sich bei warmen Temperaturen exponentiell stärker. Bewegtes Wasser erschwert ihnen die Vermehrung beträchtlich.
- wenn du Sand oder Filterglas als Filtrationsmedium benutzt, dann verwende Flockungsmittel, um die Effizienz deiner Filtration zu erhöhen
- im Ratgeberbeitrag "Welcher Sandfilter ist der Richtige?" geben wir noch weitere hilfreiche Tipps
Schritt 2: Pool Wasserpflege mit Skimmer, Sauger und Kescher
Deine Filteranlage wird im Regelfall nur Schwebeteilchen filtrieren können. Verschmutzungen, die zum Boden sinken oder die auf der Wasseroberfläche schwimmen, sind für sie im Normalfall unerreichbar.
Skimmer und Kescher gegen schwimmenden Unrat
Viele Teilchen sinken nicht ab. Das sind oftmals Insekten, Laub und andere Dinge. Viele dieser Teile und Objekte sind vergleichsweise groß. Sie dienen Mikroorganismen wie Algen, Bakterien, Protozonen, Pilzen und Co als ergiebige Nahrungsquelle und Brutstätte. Entferne also diese Verschmutzungen, um deine Pool-Wasserpflege zu unterstützen. Ein Skimmer erledigt dies automatisch - allerdings liegt es an dir, den Skimmerkorb regelmäßig zu leeren. So lange der Skimmerkorb nicht geleert ist, so lange wirken sich diese Partikel negativ auf die Qualität deines Poolwassers aus. Du kannst ergänzend ab und an auch einen Poolkescher nutzen. Damit kann man schnell und gezielt große Mengen an Unrat aus dem Pool fischen und umgehend dauerhaft entfernen.
Poolsauger und Poolroboter für den Boden
Einige Schmutzpartikel sinken zu Boden und verbleiben dort. Steuert man nicht gegen, so sammeln sich immer mehr Verschmutzungen an. Das ist für Bakterien und Co natürlich sehr gut. Deswegen: Verwende einen Poolsauger, um jegliche Verschmutzungen abzusaugen. Du kannst hierzu einen Poolroboter oder einen manuellen Handsauger verwenden. Praxistipp: Die meisten Poolsauger kannst du mit Filter Balls "tunen". Beachte, dass Filterbälle das Volumen deines Saugers begrenzen - du solltest diese also nur einsetzen, wenn sicher ist, dass deine Filterkammer oder dein Filterbeutel nicht verstopft werden.
Schritt 3: Pool-Wasserpflege mit Desinfektionsmaßnahmen
Du hast schon viel geschafft. Jetzt geht es darum, dafür zu sorgen, dass dein Wasser hygienisch einwandfrei und unbedenklich bleibt. Dafür waren die bisherigen Schritte eine wichtige Voraussetzung!
Erklärung: Was dir die Schritte 1 und 2 gebracht haben:
Mit den bisherigen Schritten hast du dafür gesorgt, dass der Pool im Garten eine hübsche Figur macht und zum Badevergnügen einlädt. Ebenfalls hast du die Voraussetzung geschaffen, dass sich Bakterien, Pilze, Algen und andere Störenfriede nur schwer vermehren können. Weil du viele Verschmutzungen dauerhaft aus dem Wasserkreislauf deines Pools entfernt hast, hast du auch die Menge der potentiellen Nahrung für Mikroorganismen als auch sehr viele Mikroorganismen aus dem Poolwasser entfernt. Dein Wasser wird also viel stabiler sein als ohne dieses Vorgehen und du wirst weniger Poolchemie einsetzen müssen - top!
Mache Mikroorganismen unschädlich und verhindere unangenehme Wasser-Probleme
Auch wenn du dafür gesorgt hast, dass sich möglichst wenige Partikel noch im Pool befinden - du wirst niemals das Poolwasser 100 Prozent frei von Verschmutzungen und Mikroorganismen bekommen. Löse verbleibende organische Stoffe und Mikroorganismen sprichwörtlich auf. Dazu kannst du beispielsweise auf klassisches Chlor oder - schonender - auf ein Salzwassersystem setzen.
Ohne einen passenden pH-Wert funktioniert die Pool-Wasserpflege nicht!
Doch das alleine reicht leider nicht: Du musst den pH-Wert deines Wassers im Pool in einem Bereich zwischen 7,0-7,4 halten. Einerseits, damit deine Desinfektion auch effektiv wirken kann und andererseits, weil ein pH-Wert außerhalb dieses Bereiches dir viele andere Probleme bereiten kann. Zum Beispiel: -Geruchsbelästigungen -reduzierte Effektivität von Flockungsmitteln -Hautreizungen, Reizungen der Schleimhäute -Kalkausfälle (nur schwer wieder zu beseitigen) Der pH-Wert wird teils extrem stark unterschätzt. Unserer Meinung nach ist die korrekte Justierung des pH-Wertes die wichtigste Einzelmaßnahme bei der Wasserpflege deines Pools. Verwende pH-Minus oder pH-Plus, um deinen pH-Wert zu justieren.
Wichtig: Messe deine Wasserwerte regelmäßig!
Normalerweise wird dein Poolwasser über mehrere Tage stabil bleiben. Aber Achtung: Bei Wassertemperaturen über 25°C kann dein Wasser sehr schnell kippen. Je mehr du unsere Tipps beachtest, desto mehr kannst du ein etwaiges Kippen verzögern und idealerweise vermeiden. Setzt du jeden unserer Tipps um, dann kannst du Problemen zu 99,9% aus dem Weg gehen - keine Übertreibung. Bist du noch neu in der Materie, dann messe für eine gut funktionierende Pool-Wasserpflege täglich deine Werte im Wasser. Du benötigst minimal:
- freies Chlor (ideal: 0,3-0,6mg je Liter)
- pH-Wert (ideal: 7,0-7,4)
optional wären noch gut:
- gebundenes Chlor (ideal: kleiner 0,2mg je Liter)
- Cyanursäure (ideal 8-25ppm)
Du kannst beim Ermitteln der Wasserwerte mit den jeweiligen Pooltestern teils einige Fehler machen. Achte auf die jeweiligen Beschreibungen auf den Produktseiten, wo wir dir einige Fallstricke aufzeigen und die richtige Anwendung erklären.
Schritt 4: Chlor oder Salzwasserdesinfektion für eine optimale Pool-Wasserpflege
Vorausgesetzt, dass dein pH-Wert sauber justiert ist (Praxisinfo: bei den meisten Poolbesitzern neigt er dazu zu, steigen; vor allem nach der Erstbefüllung), so kannst du nun Chlor oder ein Salzwassersystem einsetzen, um Mikroorganismen unschädlich zu machen. Gut zu wissen: Chlor und auch das Natriumhypochlorit deines Salzwassersystems lösen auch organische Schwebestoffe auf und reduzieren auch den Anteil von ungewolltem ungebundenem Chlor (das ungebundene Chlor ist jener Bestandteil, der Reizungen, allergische Reaktionen und den berüchtigten Chlorgeruch verursacht). Sofern du noch keine große Erfahrung im Umgang mit Chlor hast, so halte dich bei der Dosierung an die Herstellerangaben
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